So erkennt man(n) die 3 häufigsten Geschlechts-krankheiten

Du hast eine richtig heiße Nacht hinter dir und jetzt brennt oder juckt es im Schritt? Vermutlich hast du dich mit einer fiesen sexuell übertragbaren Krankheit (kurz STI, engl. Für sexually transmitted infections) angesteckt! Das ist nicht nur total lästig, schmerzhaft oder mit unangenehmen Symptomen verbunden, sondern hätte auch mit dem passenden Kondom verhindert werden können! Kondome schützen dich nämlich als einziges Verhütungsmittel nicht nur vor ungeplanten Schwangerschaften, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten. Wir klären dich über die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten auf und verraten dir, wie du sie erkennst:

Die 3 häufigsten STIs und ihre Symptome

  1. Chlamydien – Bei Chlamydien handelt es sich um Bakterien, die zu Entzündungen des Enddarms, der Genitalien und der Harnröhre führen können und dir im schlimmsten Fall unbehandelt ziemlich schmerzhafte Prostata-, Hoden- und Nebenhodenentzündungen bescheren. Das kann unter anderem zu Unfruchtbarkeit führen. Da sich die Bakterien sowohl im Sperma und Scheidensekret als auch im Rachen und dem Enddarm befinden, kannst du dich bei vielen Sexpraktiken anstecken. Selbst im Gebärmutterhals und in den Schleimhäuten deiner Harnröhre sind Chlamydien vorhanden. In den meisten Fällen wirst du leichte Symptome haben, die auf eine Chlamydien-Infektion hindeuten. Es kann nach ein bis drei Wochen zu Ausfluss aus der Harnröhre oder Brennen beziehungsweise Jucken beim Wasserlassen kommen. Manchmal treten aber auch keine Symptome auf und die Krankheit bleibt unentdeckt. Deshalb ist es wichtig, sich regelmäßig auf Chlamydien testen zu lassen. Mit Kondomen kannst du eine Infektion nicht ganz verhindern, aber das Risiko massiv reduzieren.
  2. Gonorrhö (oder Tripper) – Gonorrhö wird durch Bakterien (Gonokokken) verursacht, die die Schleimhäute von Vagina, Harnröhre, Enddarm und Rachen befallen. Dort verursachen sie Entzündungen, die sich durch übelriechenden Ausfluss aus der Harnröhre und Unterleibsschmerzen bemerkbar machen. Das Ansteckungsrisiko ist bei Vaginal- und Analsex besonders hoch, aber auch Oralsex birgt Risiken. Wenn ihr euch das Sexspielzeug teilt, dann solltet ihr es vor jedem Tausch reinigen oder einfach ein Gummi benutzen. Kondome minimieren nämlich das Risiko, sich gegenseitig anzustecken.
  3. HIV – Das Human Immunodeficiency Virus (menschliches Immunschwäche-Virus), kurz HIV, schädigt das Immunsystem und die Abwehrkräfte infizierter Menschen und ist aktuell leider noch immer nicht heilbar. Krankheitserreger aller Art haben im Körper leichtes Spiel, wenn dieser sich nicht ausreichend selbst schützen kann. Wenn die Virus-Infektion schnell erkannt und behandelt wird, dann haben Betroffene gute Chancen auf ein normales Leben. Wenn HIV zu spät diagnostiziert oder nicht richtig therapiert wird, dann kann sich der Körper nicht mehr gegen Viren und Bakterien wehren. In diesem Stadium spricht man von AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome). AIDS ist also nicht gleich HIV, sondern beschreibt die Folge einer nicht behandelten HIV-Infektion. Das Virus wird im Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma, Vaginalsekret oder Speichel übertragen. Du kannst dich beim ungeschützten Vaginal-, Anal- und Oralsex anstecken. Da es gegen HIV keine Impfung gibt, schützt du dich und deine Partner:innen am besten mit Kondomen! Wie merkst du, dass du dich mit HIV infiziert hast? In den meisten Fällen äußert sich eine Infektion mit grippeähnlichen Symptomen. Wenn du einen Verdacht hast, solltest du dich auf jeden Fall selbst oder durch einen Arzt testen lassen.

Symptomfrei und trotzdem angesteckt?

Auch ohne die klassischen Symptome wie Brennen, Jucken, Ausschlag oder Ausfluss im Genital- oder Analbereich kannst du dich mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt haben. Die Symptomatik ist von Mensch zu Mensch verschieden und nicht jeder Krankheitsverlauf ist gleich. Hast du ein ungutes Gefühl oder fällt dir etwas auf, das dich zweifeln lässt, dann solltest du immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen! Am besten schaust du direkt bei (d)einem Urologen oder (d)einer Urologin vorbei. Alternativ kannst du auch Hautärzt:innen konsultieren. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, mach vorab einen Selbsttest und informiere direkt deinen Sexpartner oder deine Sexpartnerin über das Ergebnis und mögliche Folgen.

Weiterführende Infos findest du hier: https://www.liebesleben.de/fuer-alle/sexuell-uebertragbare-infektionen/sti-was-ist-das/